Schon lange wollte ich meinen eigenen Gemüseacker haben. Es ist einfach toll sein selbst angebautes Gemüse frisch aus dem Garten ernten zu können. Karotten, Radieschen, Kartoffeln, Zwiebeln wann immer man möchte … Willkommen im Schlaraffenland! Nun ja, so ist es dann doch wieder nicht. Im Gegenteil, es ist sogar eine Menge Arbeit und es ist alles einfacher gesagt als getan. Aber es macht Spaß und man wird für die viele Arbeit früher oder später belohnt. Vorausgesetzt natürlich man bleibt dran.

Der beste und natürlichste Dünger ist guter Kompost. Daher baute ich zu allererst einen quadratischen Komposter aus alten Holzpaletten. Ab sofort wandern bei mir alle organischen Küchenabfälle dort hinein. Und natürlich auch alles was im Garten so anfällt. Nur bitte nicht so viel Holz und wenn dann auch möglichst klein gehäckselt. Denn Holz enthält sehr viel Lignin, was nur sehr langsam verrottet und später trotz Kompostreife noch vorhanden sein kann. Wichtig ist auch den Kompost bei trockener Witterung, genauso wie die Pflanzen auf dem Acker, zu bewässern. Denn die Mikroorganismen, die sich um die Zersetzung kümmern, benötigen genauso wie alle anderen Lebewesen Wasser. Ab und zu empfiehlt es sich zudem auch den Kompost gut zu durchmischen, sodass der Inhalt einmal durchlüftet wird und die Mikroorganismen frischen Sauerstoff bekommen.

Nun begann ich den Acker umzugraben. Dazu schabte ich zuerst die oberste Erdschicht ab. Auf ihr sitzt das Gras und kann so als eine Art Rollrasen an kahlen Stellen im Garten neu gesetzt werden.

Frisch umgegraben

Nach dem Umgraben zerkleinerte ich die großen Erdschollen mit einer Hacke und sortierte grob Wurzeln und Steine aus. Danach folgte ein zweites Umgraben, was wiederum vom Kleinhacken gefolgt wurde. Das ganze wiederholte ich um die 3-4 Mal. Am Ende hatte ich ein lockeres und sauberes Krümelgefüge bis in eine Tiefe von etwa 30 cm.

Fast fertig zerkleinert

Nun kann endlich gepflanzt und gesät werden. Da mir ökologischer Anbau wichtig ist, benutze ich ausschließlich Saatgut von Bingenheimer Saatgut. Man findet diese in fast jedem Bioladen oder direkt bei Bingenheimer im Internet.

Bio-Saatgut

Ich habe mich für Pastinaken, Zwiebeln, Karotten, Radieschen, Rote Bete und Kohlrüben entschieden. Karotten und Radieschen können ab Sommer geerntet werden und sind immer eine gute Wahl. Egal ob roh für zwischendurch oder zu einem leckeren Brot. Die Zwiebeln können im Spätsommer geerntet werden und eignen sich hervorragend zum Lagern im Keller. Die Pastinaken sind winterhart und ab Herbst erntereif. Sie können den ganzen Winter über bis in den Februar in der Erde bleiben und bei Bedarf frisch gezogen werden. Rote Bete ist einfach mega gesund und man kann superleckere Salate damit machen. Und Kohlrüben lassen sich perfekt mit Kartoffeln kombinieren.

Die Aussaat erfolgt nach Packungsangabe. Man sollte unbedingt die Tiefe und den richtigen Abstand beachten, damit man auf eine gute Keimung und einen guten Ertrag hoffen kann. Zum Schluss muss natürlich noch alles gut gegossen werden – eine Regelmäßigkeit, die besonders zur Zeit der Keimung sehr wichtig ist. Sollte also nicht vergessen werden.

Nun bin ich bin gespannt wie sich die Pflanzen über die Monate entwickeln werden …

Aussaat in der richtigen Tiefe
Fast fertig. Die Steine markieren die Reihen

Auf der anderen Seite des Ackers werde ich Kartoffeln pflanzen. Aktuell lasse ich die Setzkartoffeln allerdings noch etwas keimen, damit sie später in der Erde besser angehen. Dazu dann demnächst ein kleines Update 😉

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