Gestern war es endlich soweit. Das Wetter war grob in Ordnung und dem Bergsteigen stand nichts im Wege. Ausgerüstet mit der richtigen Kleidung, was zu Trinken, GPS Gerät und Taschenlampe konnte es losgehen. Zunächst musste ich jedoch einen passenden Zugang zum Berg finden. Freundlicherweise nahm mich ein Busfahrer kostenlos für ein paar Meter mit und konnte mir somit den Weg an der Landstraße sparen. Nach der Ankunft in einem kleinen Ort am Fuße des Berges, lief ich einfach drauf los. Immer irgendwie nach oben dachte ich mir. Irgendwann traf ich auf einen Feldweg und die Richtung schien auch zu stimmen. Doch an einer Gabelung nahm ich ausgerechnet den falschen Weg, was letztendlich zu zwei Stunden Herumirren im Morast führte, da der Weg plötzlich nach ein paar hundert Metern schon aufhörte. Nun stand ich vor einer riesigen Fläche bedeckt mit Heidegras und -kräutern. Da querfeldein zu laufen für mich kein Problem ist, ging ich einfach weiter und suchte meinen Weg durch das Dickicht. Der Boden gab unter der Feuchte sehr nach und um jede Trittstelle bildete sich eine kleine Pfütze. Die Schuhe aber hielten zum Glück dicht. Irgendwann traf ich aber auf einen Zaun und kam nicht weiter. Ich entschied mich den Zaun abzulaufen und nach einem Tor oder einer Leiter zu suchen – leider aber ohne Erfolg. Also blieb mir nichts anderes übrig, als entweder zurück zu laufen, oder einen kleinen Fluss zu überqueren. Ich entschied mich für letzteres. Praktischerweise führte der Zaun nämlich über den Fluss und konnte mich somit am Zaun festhalten und langsam in den Maschen über den Fluss balancieren. Auf der anderen Seite angekommen, erhoffte ich mir dort ein Tor oder eine Leiter zu finden. Doch auch hier war weit und breit nichts zu sehen. Und der Morast wurde immer tiefer. Also blieb mir nichts anders übrig, als doch über den Zaun zu klettern. Auf der anderen Seite lag eine gerodete Waldfläche. Es war sehr mühselig sich durch das alte Holz und das extrem hohe Moos durchzuschlagen. Vor allem durch die teilweise nicht sichtbaren Wasserlöcher. Nach einiger Zeit traf ich dann endlich wieder auf einen normalen Schotterweg. Der Weg zum Gipfel konnte also wieder aufgenommen werden. Irgendwann wurde es dann auch sehr steil und wieder traf ich auf einen Zaun. Dieses Mal aber mit Leiter, was das Drüberklettern sehr einfach gestaltet hat. Der Zaun stellte gleichzeitig auch die Baumgrenze dar. Jetzt kam nur noch Wiese und Heidegras. Der Aufstieg wurde durch die teils enorme Höhe des Grases und den weichen Boden nochmals zusätzlich erschwert. Irgendwann konnte ich nicht mehr und war kurz davor umzudrehen. Doch der Gipfel kam immer näher und war nur noch einen Katzensprung entfernt. Also nahm ich meine letzten Kräfte zusammen und kletterte auf allen vieren den Gipfel hoch. Es war mittlerweile einfach zu steil, um aufrecht laufen zu können.

Oben angekommen umklammerte ich die Gipfelmarkierung und war nur noch stolz. Ich war extremst außer Atem. Zudem war es bitterkalt, es hat geregnet und dazu wehte noch ein heftiger Wind. Aber das alles machte mir in diesem Moment nichts aus. Der Ausblick war majestätisch und das Gefühl oben angekommen zu sein übertrifft einfach alles. Es hat sich definitiv gelohnt.

Weg zum Berg
GPS-Gerät
Fluss der überquert werden musste
Kurz vor der Baumgrenze
Leiter zum Überqueren des Zauns
Aufstieg
Das Ziel ist in Sicht
Bald geschafft
Angekommen
Auf 737 Metern
Landschaft auf dem Berg
Blick ins Tal auf der anderen Seite

Blick auf Loch Eil

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