Ich mag alte Musik, alte Musikinstrumente und auch das ganze Drumherum. Wie z.B. Tonbandgeräte. Es sind wirklich faszinierende Maschinen und funktionieren – zumindest wenn man etwas Ahnung hat – im Prinzip total einfach. Auf dem Magnetband befindet sich das analoge Musiksignal, welches zuvor auf das Band aufgenommen wurde. Dies geschieht mithilfe des Aufnahmekopfes, welcher die Musik in ein schwingendes magnetisches Feld wandelt. Das Band wird währenddessen mit einer konstanten Geschwindigkeit über den Aufnahmekopf geschliffen. Dabei wird das Schwingungsmuster, also letztendlich die Musik, auf dem Band festgehalten, da sich die Elementarmagnete in der Beschichtung auf dem Band nach dem Schwingungsmuster ausrichten. Möchte man die Musik nun wieder abspielen, so wird das Band mit der gleichen Geschwindigkeit über den Tonkopf gezogen. Der Tonkopf funktioniert genau andersherum als der Aufnahmekopf – er registriert die Stellung der Elementarmagnete auf dem Band. Im Tonkopf wird dann die magnetische Schwingung in ein schwaches elektrisches Signal umgewandelt, das anschließend verstärkt wird und mit einem Lautsprecher wieder hörbar gemacht werden kann.
Es gibt sie mit 2, 4, 8, 16, 32 und 64 Spuren. Für den Heimnutzer reicht ein 2-Spur Gerät völlig aus. Im Studio wird es da schon anspruchsvoller. Mit zwei Spuren käme man nicht sonderlich weit. Neben einer Vielzahl von Spuren, bieten Profigeräte noch allerlei Zusätze, wie eine extrem präzise Bandkontrolle, hohe Geschwindigkeiten und meist auch eine hochwertige Rauschunterdrückung.
Seit den 80er Jahren wurde das klassische Tonband allerdings immer mehr von digitalen Aufnahmemöglichkeiten verdrängt. Die Kodierung mittels PCM (Pulse-Code-Modulation) bat eine rauschfreie und glasklare Aufnahmequalität. Das Medium im Studiobetrieb war eine handliche Kassette in der Größe eines Taschenbuches. Auch durch das Aufkommen der CD, auf der ebenfalls die Musik mithilfe der PCM Kodierung gespeichert ist, gewann die digitale Musikverarbeitung immer mehr an Bedeutung.
Doch auch diese Technik ist heute schon teilweise überholt. Zwar ist die PCM Kodierung immer noch ein gängiges Aufnahmeformat, anstatt der Kassetten wird nun jedoch ein Computer zur Speicherung und Bearbeitung eingesetzt. Und was die CD betrifft … diese ist auch nur noch ein Auslaufmodell. Ein Hoch auf die gute alte Schallplatte!